Computerlogbuch Nr. 1 des FC UNS Weiz, Sternzeit 20-06-2013
Es ist beinahe das Unmögliche eingetreten: der Start des ersten Mannschaftsteils (Detti, Fuzy, Harry, Flanki, Hofi, Heli und Wernschi) geht fast pünktlich vonstatten. Aber eines ist auch schnell klar: 2 haben keine Lederhose an und die Flüssigkeitsreserven leeren sich bereits vor Fahrtantritt besorgniserregend.
Da die im Penny-Markt angebotenen Getränke nicht unbedingt den kalorischen Geschmäckern der Heldentruppe entsprechen, wird der Einkauf verschoben.
Nachdem das Gepäck schließlich infolge ausgefeilter Stauer-Richtlinien nach Mr. W.G. im Mercedes Vito (organisiert von Detti – Danke!!!) untergebracht wird, wird noch das Auto von Mr. Hofi auf dessen Baustelle überstellt – infolgedessen 30 Minuten nach Beginn des Trainingslagers die erste Pause. Flüssigkeitsaufnahme aufgrund subtropischer Temperaturen – gut und wichtig.
Aber dann. Los geht's. Fröhlich gestimmt und voller Tatendrang die Fahrt nach Tirol. Aus dem Radio: Offspring, Gabaliä (oder wie der Schaß hast) und andere von einem Teil der Mitfahrer nicht goutierte Musik.
Um einheitliches Auftreten bei der Ankunft in Tirol zu erreichen, wird kurzerhand in Liezen von Heli und Wernschi eine Badehose im Lederhosenstil angekauft (mit Gratispolo, dafür aber 10 Euro teurer als bei der Konkurrenz). Ob des tollen Angebots schlagen auch einige andere zu.
Bei der Ankunft in Thiersee steht bereits Stef fit und trainingsgeil auf dem Balkon. Die Zimmern gecheckt und ab zur ersten Trainingseinheit. UNS-Altherren gegen UNS-Jungherren.
Anschließend wird der Thiersee inspiziert. Wider Erwarten herrschen richtig geile Wassertemperaturen. Nach Renovierungsarbeiten am eigenen Körper geht's los ins Nachtleben von Thiersee.
Während der spätabendlichen Nahrungsaufnahme stoßen auch noch Frido und Kohli dazu. Die Gruppe ist komplett! 10 begnadete Fußballer, die ausziehen, um ihr Fußballspiel zu verbessern und den Teamgeist aufzupeppen.
Da in Thiersee an diesem Abend gegen Mitternacht die Gehsteige aufgeklappt werden, wird eine Taxifahrt nach Kufstein organisiert. Ein kleinerer Stadtspaziergang durch das (wirklich) sehr schöne Kufstein führt UNS in die „Segabar" am Inn.
Trucker Detti muss beim Eingang seine Kappe herunternehmen, da er sonst vom Security Schläge bekommt. Egal. Das Lokal – klein, verraucht, alkoholisch. Genau das Richtige, um den harten Tag ausklingen zu lassen. Es wird eine Flasche Vodka bestellt. 61 Euro. Bistudeppert, isch des Billikchr!
Nach und nach stoßen auch die restlichen UNSler dazu und es dauert nicht lang, bis der FC UNS das Lokal rockt. Leider kommt es bei dem einen oder anderen Spieler immer wieder zu komatösen Anfällen, die aber nur kurz währen und keiner lebensrettenden Maßnahmen bedürfen.
Nach ausgiebiger Feier wird das Lokal verlassen und die Heimreise nach Thiersee (noch bei Dunkelheit) angetreten.
Computerlogbuch Nr. 1 des FC UNS Weiz, Sternzeit 21-06-2013
Nach kurzem Schlaf in der (Pension) Elvira folgt Frühstück bzw. Brunch mit Vitamin B.
Nach einem kurzen Mittags-Kickerl, bei dem man bereits fußballerische Fortschritte feststellen kann (inklusive freundliche Begrüßung durch eine Sportplatzanrainerin - Stichwort: „Verletzung der Abend- und Mittagsruhe"), wird aufgrund der Megahitze und des anstehenden Abendschlagers gegen eine Thierseer-Auswahl ein Badetag eingeschoben.
Badi, badi und Beachvolleyballern. Das spannende Spiel am Beachvolleyballplatz zieht vermutlich reichlich Zuschauer an. Gedopt wird mit lauwarmen Egger-Dosen – sponsered by Heli. Danke, Heli!
Am Abend wird noch eine kurze Ruhepause eingeschoben, bis es zum Match des Jahres geht.
Herzlicher Empfang, ein Stärkungsgetränk und einige Spielminuten später begeisterte der FC UNS mit gewagten Kombinationen. Detti zeigt sich von seiner Butterseite und beeindruckt gegnerische Spieler und (fallweise vorhandene) Zuschauer. Der Rest der Truppe will gewinnen, bringt aber mal wieder nix auf die Reihe. So endet das Spiel nach einer halbwegs passablen ersten Halbzeit in einem Desaster. *Pfüdnfhust* zu Eins der Endstand.
Das Ehrentor erzielt – wie kann es anders sein – Stef „El Goleadore" Krenn. Harry verschiebt sogar einen Mitleidselfer (RICHTIG – NICHT GEHALTEN, SONDERN DANEBEN)... symptomatisch für die Leistung der restlichen Truppe. Und wir sprechen hier auch gar nicht davon, dass wir die vollen 60 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Spielfeld sind.
Wahrscheinlich ist aber auch der Kunstrasenplatz schuld... oder das niedrigere Durchschnittsalter des Gegners...oder das tropische Klima in Tirol...oder...oder...oder...
Gebrochen und gesenkten Hauptes verlassen wir das Spielfeld. Manche vergessen auch noch das Elferschießen und stürzen sich gleich auf ein Trostbierchen.
Im Zuge eines lustigen Beisammenseins mit den Tirolern wird viel Information über die Zeit von Harry in Thiersee eingeholt. Nach der Stärkung durch Gegrilltes werden die Diskussionen in das Lokal „S'Laterndl" verlegt, wo unser einziger Single, Detti, bereits seine Tanzkünste präsentiert. Nicht nur im Tor, auch am Parkett zeigt er sich von seiner besten Seite.
Nach kurzer Beratschlagung hat Harry ein weiteres Highlight für uns parat: Festbesuch in Landl (bekannt durch unser Ex-Mitglied – jedoch kennt man ihn dort nicht, was ja, wie uns schließlich auffällt, kein Wunder ist, da er seinen Familiennamen mittlerweile um einen Vokal erweitert hat).
Einigen von UNS ist dies zu heavy, weshalb nur ein Bruchteil von UNS (Harry, Wernschi, Fuzy, Detti, Hofi, Kohli) teilnimmt. Das Fest, beim Eintreffen bereits in Auflösung begriffen, wird durch UNS wiederbelebt und dann geht auch schon die Post ab.
Während mancher von UNS von Einheimischen sehr viel über das Bosman-Urteil und die Folgen für die Tiroler Fußballvereine erfährt, lernen die anderen darüber, dass Blasmusik auch hervorragend zur Belustigung der Leute passt, indem man sie zwischen ein paar moderneren Liedern für gefühlte 4 Stunden spielt.
Im Morgengrauen geht es ohne Probleme mit dem Taxibus in die Unterkunft zurück.
Computerlogbuch Nr. 1 des FC UNS Weiz, Sternzeit 22-06-2013
Tag 3 im Tiroler Unterland. Das Wetter hält soweit ganz gut. Die Mittagszeit verbringen wir wieder am Thiersee. Gegessen wird wieder durchwegs „Snackteller" - Gesamtpreis: wieder mal 140 Euro. Die Menschen werden beobachtet und ausgerichtet.
Harry hat für Nachmittag einen Ausflug auf die Kala Alm organisiert (Who the fuck is Ka(r)la?). Der Fußweg wird nur eine Viertelstunde dauern. Ja! Ja, das geht – das wird nach den beiden anstrengenden Tagen (und Nächten) zu schaffen sein.
Anreise zur Kala-Alm. Verdächtig. Sämtliche Wanderer sind ausgerüstet, als ob sie die Alpin-Trekking-Abteilung bei Sport Eybl geplündert hätten. „Die gehen auf den Pendling", so Harry. Alles klar! Tja, was soll ich sagen. Nach der ersten halben Stunde Fußmarsch werden die Gesichter im länger. Klar, der Weg ist nicht sehr fordernd. Aber schließlich haben einige ihre 500-Euro-Glöööckler-Turnpatschen oder Ähnliches an. Und die Schwüle drückt mächtig. Schwitzen wie Sau.
Nach einer guten Dreiviertelstunde schließlich erreichen wir das Ziel. Der Anblick der feschen Marlies (oder des von ihr kredenzten Bieres) lässt einigen den Atem stocken. Allzulange dauert es nicht und wir futtern wieder mal und zutzeln so manches Bier. Zwischendurch ein Schnäppschen.
Bei einer spannenden Partie „31erln" (aka. Housn-owi) wird der Meister gekoren... Nach großen Worten und grenzgenialen Spielzügen von Flanki lässt Wernschi die Muskeln spielen und gewinnt mit Respektsabstand.
Da es für den Rückweg schon zu dunkel und keiner von UNS mit Taschenlampen ausgestattet ist, nimmt uns Marlies mit einer fulminanten und offensiven Fahrt im VW-Bus mit ins Tal. Eine Einladung auf ein Abschlussgetränk lehnt sie ab, was keiner richtig versteht.
Nach der Ankunft in der Unterkunft sind einige wieder fit und wollen's wissen: wie geht eigentlich ein Schützen-Bataillonsfest in Unterlangenkampfen ab?
Dort angekommen werden die Getränke gecheckt und der Rockband im Trachtenanzug zugelost.
Nach einiger Zeit treffen wir auch ein paar alte Bekannte aus der Thierseer Mannschaft bzw. vom Fest in Landl. Es wird wieder fleißig diskutiert. Und auch ein paar sehr fesche Tirolerinnen stellen sich UNS als Gesprächspartner zur Verfügung.
Auf der Heimfahrt mit „unserem" Taxifahrer lassen wir die drei Tage Revue passieren.
Alle sind sich einig! Dieses Trainingslager war richtig fett, die Tiroler sind einfach gut drauf und ließen uns gar nicht ihren Spruch „Bisch a Tiroler, bisch a Mensch – bisch koana, bisch a Oaschloch" spüren!
Da kommen wir gerne wieder, wenn wir dürfen! Wir versprechen, UNS auch noch ein bisschen mehr zusammenzureißen – ehrlich!